Telekom als Bewegtbildmonopolist?
Telkom nutzt seine Monopolstellung um quasi neben Youtube und Video, der einzige Anbieter in Deutschland zu werden, der preiswert Videoinhalte vermarkten kann. Sie schaffen einfach die Flatrate ab. Und das für Endkunden und Resseller; also Mitbewerber. Mit Hilfe einer Drosselung der verfügbaren Geschwindigkeit ab einem Datenaufkommen von 75 GB will die Telekom Video-Kunden zwingen ihre Produkte zu kaufen. Denn die T-Entertain-Pakete werden weiterhin wie gewohnt mittels Flatrate abgerechnet. Kunden die keine T-Entertain-Paket ordern haben künftig das Nachsehen. Diese „Machtergreifung“ ist ein genialer Coup.
Irgendwie schon eigenartig, weil Google ein paar Mitbewerber im Werbemarkt möglicherweise benachteiligen könnte, macht die Politik hier zu Lande einen riesen Aufstand. Wenn die Telekomiker dagegen völlig unlustig, unsere ganze Online-Nation ein rosa T an’s Revert kleben möchte, lässt unsere Bundesmarionetten das völlig kalt? Nein, die Bundesregierung mittels Rösler muckt auf. Ist ja bald Wahl, da kann man so was gar nicht gebrauchen.
Statt echter Flatrate also künftig:
Die künftigen Festnetz-Obergrenzen im Einzelnen:
- Tarife mit Geschwindigkeiten bis zu 16 Mbit/s: 75 GB
- Tarife mit Geschwindigkeiten bis zu 50 Mbit/s: 200 GB
- Tarife mit Geschwindigkeiten bis zu 100 Mbit/s: 300 GB
- Tarife mit Geschwindigkeiten bis zu 200 Mbit/s: 400 GB
Und wer die jeweilige Grenze überschreitet, dessen Anschluss wird gedrosselt – und zwar auf 384 Kbit/s. Bekommst Du bei dem Gedanken auch so ein Würgen im Hals? Also nicht einmal einfaches HD 720p wäre damit übertragbar. Ganz abgesehen von Anbietern die mehrere Inhalte gleichzeitig zur Verfügung stellen.
Es bleibt zu hoffen, dass wenn schon nicht die Politik, wenigstens die Wirtschaft reagiert. So ist es ja denkbar, das Anbieter mit einem eigenen Kabel-, oder Glasfasernetz Alternativen bieten. Beispielsweise Kabel Deutschland oder regionale Versorger wie die EWE im Raum Oldenburg/Bremen
Es ist immer das selbe Spiel. Da versuchen fest im Sattel schwitzende, pardon sitzende Vorstände, ihren Machterhalt durchzudrücken. Und moderne, offene und transparente Sichtweisen sind den Gewohnheitstätern eben zu wieder.