Burda stellt Bewegtbild-Agentur ein
Nach nur sechs Monaten ist Schluß. Meedia hat darüber berichtet.
Offensichtlich haben sich einige von dem neuen Begriff Bewegtbild einfach zu viel versprochen. Denn wie so oft, war auch bei BURDA der Versuch mit herkömmlichen Konzepten und Produktionswegen und neuem Namen Geld zu verdienen zum Scheitern verurteilt. Für alt hergebrachte Footage, selbst wenn sie vom ehemaligen Big-Brother-Produzenten Rainer Laux auf den Weg gebracht wird, bezahlt niemand mehr. Eben auch nicht für Burda Footage! Burda nennt das: „Dem Angebot habe es in Deutschland an Akzeptanz gefehlt“
Genau wie es in der Produktion von Internet-Seiten, -portalen und -shops, über Jahrzehnte einen Kampf zwischen Onliner und sg. Printler (Leute die nur auf Papier produzieren) gab zeichnet sich jetzt bei Video, pardon – Bewegtbild ab.
Fernsehen möchte ins Web. Youtube was ja Google ist, ist da längst zu Hause. Und die jüngeren Zuschauer auch. Dieses Dilemma löst man nicht dadurch, dass man seinen überholten Konzepten mit neuem Namen Bewegtbild beklebt. Ich habe es selbst erlebt. Auf dem Videocamp 2012 in Berlin waren professionelle Fernsehleute, die sich youtuber bedienen wollten um ihren alten Kram aufzupeppen. Aber die echten Ideen von Youtubern waren denen viel zu „schräg“ und „revolutionär“ als das sie im Sender hätten „Verkauft“ werden können. Dann eben nicht. Youtuber gehen mittlerweile dazu über statt Bewegtbild den Begriff Webvideo zu nutzen. Einfach um sich von den alten Wein in neuen Schläuchen, der so häufig als Bewegtbild etikettiert wird abzugrenzen. Burda Footage wurde eingestellt und Youtube macht mehr und mehr WebTV Kanäle auf.